Hallo, ist da jemand? Ist das Mikrofon überhaupt an? Nimmt das Teil auch auf? Hilfe, was mache ich hier überhaupt? Hört mich jemand? Braucht das jemand? Hallo?
Ja, ich weiß. Ein Podcast im Jahr 2019 ist sowas von … Und deshalb fange ich auch damit an, euch von 2010 zu erzählen. Damals befand ich mich auf den Philippinen und nahm gemeinsam mit meiner damaligen Freundin und heutigen Frau den allerersten Podcast auf. „Oddcast“ nannten wir ihn, ein Satire-Podcast à la Der Postillon. Zwei Folgen davon veröffentlichten wir sogar auf Juiced.de, dann war Funkstille. Warum? Weil es einfach keine Sau interessierte. Und das fand ich schade, denn mir machte das richtig großen Spaß. Radio war nie so mein Ding, viel zu künstlich und aufgesetzt, das Ganze. Oder zu steril und perfekt. Ich mag das Echte, das Ungefilterte, wo man die Person wirklich erleben kann und ihr ganz nah kommt. Dafür ist im Radio meist kein Platz. Bei Podcasts hingegen schon.
Und so verwundert es mich auch nicht, dass der späte Durchbruch schließlich doch noch kam, wenn auch erst viele Jahre später. In Deutschland ist 2019 das Jahr der Podcasts, ohne Frage. Wahrgenommen habe ich den Boom erst durch die englischsprachige Crime-Audiostaffel „Serial“ (nie gehört, oft darüber gelesen) und dann durch einen Kollegen, der mir ein paar spannende Folgen empfahl, die ich unterwegs im Auto hörte – und sofort begeistert war. (Die Autofahrt zum Kunden fand ich dadurch um Längen besser als den Kundentermin selbst. *hust*)
Und so freue ich mich, jetzt endlich wieder auf den einst verfrühten Zug aufspringen zu können und das zu machen, was mir Freude bereitet. Die Zeit scheint reif, die Leidenschaft ist wieder entfacht und mein Mitteilungsbedürfnis (Ja, es ist nicht nur Altruismus!) stärker denn je. Worauf warten wir also noch?
Bevor ihr jetzt denkt, hier käme ein Oddcast Reloaded: Nein, für Satire ist mir meine Zeit mittlerweile zu schade. Auch wenn es Spaß macht – aber ich habe nicht das Gefühl, dass es uns im Internet an Unterhaltung mangelt. Nicht falsch verstehen: Ich mag gute, niveauvolle Unterhaltung. Aber eben nicht nur. Wenn’s mal nicht so geil läuft im Leben, dann sehne ich mich nicht nach irgendeinem belanglosen Quatsch (und wenn doch, dann nennt man das vermutlich Eskapismus oder schlicht Ablenkung). Zumal ich anerkennen muss, dass andere das mit dem Unterhalten einfach besser können als ich. Worum wird es jetzt also gehen?
Im Podcast „der creedoonist“ geht es im Kern um meine Abenteuer als Jungunternehmer. Was ich als Selbstständiger und Geschäftsführer der Agentur creedoo gelernt habe und wovon auch ihr hoffentlich etwas lernen könnt. Wie ich es schaffe, im Homeoffice nicht zu vereinsamen und produktiv zu bleiben (oder auch nicht) – und warum ich es liebe, als Medienmacher, Marketingfuzzi, Strategieberater und was weiß ich nicht alles unterwegs zu sein. Klingt spannend? Na dann hör doch einfach mal rein in die erste Folge.